Die Katharer: Der Europäische Kreuzzug

Der Begriff Katharer (wörtlich "die Reinen", von griechisch: καθαρός, katharós, ‚rein') steht für die Anhänger einer christlichen Glaubensbewegung vom 12. Jahrhundert bis zum 14. Jahrhundert vornehmlich im Süden Frankreichs, aber auch in Italien, Spanien und Deutschland. Verbreitet ist auch die Bezeichnung Albigenser (gelegentlich auch: Albingenser) nach der südfranzösischen Stadt Albi, einer ehemaligen Katharerhochburg. Sie selbst nannten sich veri christiani (‚die wahren Christen') oder boni homines bzw. Bonshommes (‚gute Menschen'). Als Fremdbezeichnungen unter Zeitgenossen waren auch die Bezeichnungen Patarener, Patariner, Paterener bzw. Pateriner gebräuchlich.

Eine atemberaubende Kulisse für eine unfassbare Geschichte: Die hoch auf einem Berg erbaute Festung von Montsegur in Frankreich war im 13. Jahrhundert Schauplatz eines Untergangs - der brutalen Ausrottung der Katharer. Im Jahr 1242 umstellten 10.000 Soldaten das Bauwerk, in dem rund 100 Kämpfer versuchten, die dort lebende Glaubensgemeinschaft zu verteidigen. Nach neun Monaten der Belagerung gaben die Festungsbewohner schließlich auf und fügten sich in ihr grausames Schicksal: Weil sie ihrer Religion nicht abschwören wollten, wurden die Gläubigen am Fuß der Festung bei lebendigem Leib verbrannt. Keiner von ihnen musste dafür angebunden werden – sie alle gingen freiwillig in die Flammen. Tim Sutherland und sein Team suchen in Montsegur nach archäologischen Hinweisen auf das Ende der Katharer. Sie tauchen in die bewegende Atmosphäre eines Ortes ein, in dem die Geschichte bis heute greifbar scheint. Die einstige Festung der Katharer wurde zwar vollständig zerstört und an ihrer Stelle eine neue Burg errichtet. Erhalten blieb jedoch jene Stelle, an dem mehr als 200 Gläubige den Märtyrertod auf sich nahmen. Und noch immer gibt das Gelände den Wissenschaftlern Rätsel auf. Die zweite Staffel der „Toten des Mittelalters“ endet an einem spektakulären geschichtsträchtigen Ort knapp unter den Wolken.

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